Wesentliche Elemente der Waldorfpädagogik im ersten Lebensjahrsiebt sind Vorbild und Nachahmung sowie Rhythmus und Wiederholung. Sie bilden die Grundlage unserer Arbeit.
Das kleine Kind erzieht sich am Erwachsenen, durch dessen Verhalten schöpft es Impulse für sein eigenes Handeln, Spielen und Verhalten. Die schaffende Aktivität des Erwachsenen, die Initiative und Freude am eigenen Tun, die Liebe auch zu den kleinen Dingen haben Vorbildfunktion und regen das Kind zur Nachahmung an. Nachahmung und wiederholtes Tun führen das kleine Kind so altersgemäß und stufenweise zur Schulreife.
Ebenfalls von großer Bedeutung für die Entwicklung alles Lebendigen ist der Rhythmus. Er steht für ein Geschehen, aus dem ein Anderes hervorgeht, wie z.B. Ein- und Ausatmen, Schlafen und Wachen, Tag und Nacht, aufeinanderfolgende Tage mit ihren Besonderheiten und Regelmäßigkeiten, Monats- und Jahresrhythmen... Durch Wiederholung werden diese Rhythmen verinnerlicht und geben den Kindern Orientierung, Halt und Sicherheit - sie bilden eine stützende Hülle.
Unsere Wochenrhythmen orientieren sich zunächst an den Jahreszeiten und Jahresfesten. Von Woche zu Woche wiederholen sich z.B. auch die einzelnen Frühstücksarten: Montags gibt es Müsli, dienstags Grießbrei, mittwochs Obstquark, donnerstags backen wir Brötchen, freitags gibt es Reisbrei. Auch in den Aktivitäten gibt es Wiederholungen, so findet z.B. alle zwei Wochen Eurhythmie statt. Auch ist der Mittwoch für den Waldspaziergang reserviert und freitags wird mit Aquarellfarben „Nass in Nass“ gemalt. Natürlich ist auch jeder einzelne Tag der Woche in sich rhythmisch gegliedert.